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Mythos Kommunikation...
...oder auch: wer hat hier eigentlich das Sagen?

Meine Tante Hilde ist 89, liebenswert (manchmal) und eigensinnig (öfter). Und ... ihr Püree erinnert mich an die neuzeitliche Diskussions-Kultur. Das ist nämlich so: Tante Hilde hat die Angewohnheit, Püree nur in biblischen Mengen herzustellen. Nachdem man also beim Mittagessen schon einen Riesenteller dieses ökologisch fragwürdigen Knollenschaumstoffes aus reiner Verwandtschaftsliebe in sich hineingewürgt hat, taucht Tantchen sicherlich mit einem Riesentopf, in dem noch beängstigende Mengen zerstampfter Kartoffelleichen schlummern, auf und fragt:
„Magst noch a Püree?“
„Nein, Tantchen, ich bin voll, dan…“
Und dann macht es „ffflatsch“, und schon hat man den Teller wieder gefüllt mit wundervoll duftendem (würg) Püree. Beinahe resigniert versucht man noch einen letzten Protest anzubringen:
„Aber Tantchen, ich hab doch „nein“ gesagt….“
Darauf Tantchen mit verständnislosem Blick:
„Ja, aber ich hab Dich doch g’fragt….“.

Aber Spaß beiseite. Was hat das alles mit Kommunikations-Kultur zu tun? Nun, es hat damit zu tun, dass ich mich heutzutage immer wieder darüber wundere, wie es gebildete Menschen schaffen, aneinander vorbeizureden. Was bei taktischen Püree-Schlachten ja noch angehen mag, aber bei den ernsteren Dingen des Lebens ist es für die meisten Beteiligten zutiefst frustrierend. Endlose Arbeitssitzungen ohne Ergebnis, Missverständnisse unter Kollegen, nicht enden wollender privater Streit.
Unsere viel gelobte, angeblich hoch entwickelte Kommunikationstechnik?
Ein Mythos.
Doch warum ist das so? Warum verwechseln wir Wortgewalt mit Wort-Gewalttätigkeit, warum hämmern wir immer weiter verbal auf unsere Gesprächpartner ein, warum wollen wir immer "das Sagen" haben und merken gar nicht, dass das Ergebnis immer dasselbe ist, nämlich: ffffffflatsch;-).
Wäre erst einmal Zuzuhören eine Lösung?
Sagen wir, es wäre der Anfang. Der Beginn eines viel tiefer gehenden Prozesses. Für den ich als Kommunikationstrainer selbst nicht alle Schlüssel besitze, aber ein paar gute Tipps hätte ich schon ... und übrigens: Die Tatsache, dass Sie immer noch lesen, obwohl dieser Text für eine Einleitung eingentlich (kommunikationstechnisch gesehen) viel zu lang ist, sollte Ihnen zu denken geben...

Wie auch immer, sollten diese Zeilen Ihre Neugierde als Organisator von Fortbildungsveranstaltungen geweckt haben, dann kontaktieren Sie mich einfach. Im persönlichen Gespräch erläutere ich Ihnen dann gerne meine Sichtweise und Methoden, und wir können gemeinsam über die Gestaltung einer entsprechenden Fortbildungsveranstaltung nachdenken.

(...und vielleicht verrate ich Ihnen dann auch, was es mit dem Spruch oben an der Tafel auf sich hat;-))